Feldzeitung einer Armee an der Ostfront Nr. 1140 25. Juli 1944-31

Feldzeitung einer Armee an der Ostfront - Nr. 1140 - 25. Juli 1944

Zusatzinformation

Herausgeber / Verlag Propaganda-Kompanie 501 (16. Armee) / Feldpost Nr. 17007 / Schriftleiter Heinrich Schindler, Sonderführer (Z)
Erscheinungsjahr 1944
Ausgabe / Nr. 1140
Seitenzahl 4
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Details

Feldzeitung einer Armee an der Ostfront

Nr. 1140 - 25. Juli 1944

Inhalt u.a.:
- Tagesbefehl des Führers an das Herr - Generaloberst Guderian sprach im Grossdeutschen Rundfunk
- Das geschah bei uns: Der Umfassung entgangen - Opotschka
- Gesteigerte Energie
- Durchbruchsversuche gescheitert - Schwere Käm pfe um Lemberg und Lublin
- Der Duce-Besucht beim Führer
- Tausende irren in der Feuerlinie umher
- Zweite Infasionsarmee eingesetzt
- Erfolgreiche Bandenbekämpfung
- Japans Aussenpolitik unverändert
- Ruinen von Ostrow und Pleskau gräumt
- Japanische Angriffe auf Guam
- Sport der Feldzeitung

So entstand das Nachrichtenblatt der "FZ" (vom 10. August 1941)
Eine Schreibmaschinen-Zeitung für die kämpfende Truppe

Gerade war die neueste Ausgabe der Feldzeitung umbrochen worden. Während der Blick noch einmal über den Probeabzug von der ersten Seite ging, schrillte der Fernsprecher. "Feldzeitung", meldete sich der Unteroffizier. Was er hörte, schien ihn zu verwundern. Notizen wurden flüchtig auf einen Block geschrieben. Und dann wurde wieder einmal "Kriegsrat" gehalten. Ein Schriftleiter von der Feldzeitung hat sich sofort mit einem Pressestenographen in Marsch zu setzen, um ein Nachrichtenblatt herauszugeben, das für die vordersten Truppenverbände bestimmt ist. Das war der Inhalt des Befehls, der soeben telefonisch durchgegeben worden war.
Na, das bedeutete ja einen Umzug mit der Kleinigkeit von "nur" mehreren hundert Kilometern Entfernung! Dann wurde gepackt. Funkgeräte, das Notwendigste für zwei Mann, Waffen, Stahlhelme, Gasmasken - es ist wirklich erstaunlich, was alles in einem kleinen PKW unterzubringen ist!
In aller Frühe rollte dann der kleine Wagen auf staubigen, schlechten Strassen seinem Ziel entgegen.

Abends in einem kleinen lettischen Dorf. "Na, dann wollen wir mal die Lage peilen" meinte der künftige "Hauptschriftleiter" des Nachrichtenblattes. Die Lage war erschreckend: Die Stromspannung zu niedrig, die Funkgeräte nicht zu gebrauchen.
Auf zum Ortskommandanten! Der muss Rat wissen! Ein Rundfunkapparat wird beschlagnahmt. Die neuesten Nachrichten können also gehört werden, vor allem die Wehrmachtberichte. Und die Druckerei? Nun, die Kartenstelle der Armee hat einen elektrisch betriebenen Abziehapparat. Der muss genügen. "Es kommt nicht mehr auf die Form, sondern auf den Inhalt an!" Auch diese Worte hatten in dem Befehl gestanden. Bei den Entfernungen zwischen Front und rückwärtigem Gebiet muss für die Zeitung ein vorläufiger Ersatz geschaffen werden.

Die beiden Zeitungsmänner waren schon mit anderen Schwierigkeiten fertig geworden - während des Westfeldzuges und später in Frankreich. Da wurden Leitungen und Antenne gelegt, troz schwester atmosphärischer Störungen nimmt der Kamerad vom Funk die wichtigen Meldungen auf. Wenn sonst eine Zeitung in ihrem Rohmaterial aus Blei und anderen Metallen "umbrochen" wird, so muss dieses Nachrichtenblatt mit der Schreibmaschine geschrieben werden, dass es sich fotografieren lässt, um anschliessend dann auf elektrischem Wege vervielfältigt zu werden. Wie schwierig es ist, mit der Maschine so zu schreiben, dass es noch ein einigermassen erträgliches Bild fürs Auge gibt, kann sich jeder denken.

In den Nachtstunden stehen die Männer der fahrbaren Kartenstelle am Rotaprint-Apparat. Immer neue Exemplare spuckt der Apparat aus - bis alle Exemplare doppelseitig bedruckt sind. Da rollt auch bereits der Wagen an, der sie weiter nach vorne bringt.
Kurze Zeit später kommt bereits der Befehl: Fertigmachen zumn Abrücken! Es geht weiter vorwärts. Abbau der Leitungen, Einpacken - Auspacken, Aufbau der Leitungen. Rund hundert Kilometer weiter richtet man sich wieder neu ein. Wieder beginnt die Arbeit. Und am nächsten Tag erhält der durch Sonnenglut auf staubigen, zermahlenen Wegen vorwärts marschierende deutsche Soldat wieder sein neuestes Nachrichtenblatt.

Kriegsberichter K. H. Ressing.

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